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1.Befruchtungsverhältnisse
Wir unterscheiden:
a.Selbstbefruchter
- Blüten innerhalb eines Baumes können sich selbst befruchten.
Es wird kein zweiter Baum benötigt.
Selbstfruchtbar sind: Quitten, Pfirsiche, Aprikosen, Walnuss und Beeren.
Noch besseren Ertrag über Fremdbestäubung durch Bienen und Wildbienen.
b.Fremdbefruchter:
- Eine andere Sorte der selben Obstart ist für die Befruchtung nötig.
Es müssen mindestens 2 Bäume unterschiedlicher Sorten gepflanzt werden. (nicht zu grosse Distanz von einander, und Windrichtung beachten.)
- Apfel- und Birnsorten sowie die meisten Süsskirschensorten sind selbstunfruchtbar (selbststeril), müssen daher von anderen Sorten befruchtet werden.
- Gute Pollenspender Apfel: •'Alkmene', 'Berlepsch', 'Pilot', 'Pinova', 'Pirella/Pirol', 'Piros', 'Resi', 'Rewena', 'Reglindis'.
- Schlechte Pollenspender Apfel: z.B. Boskoop, Grafensteiner, Jonagold, Bohnapfel.
- Gute Bestäuber Birne: Frühe von Trevoux, Gellerts Butterbirne, Conference.
- Auf Süsskirschen sollte wegen hoher Krankheitsanfälligkeit besser verzichtet werden.(Monilia, Gummifluss)
- Bei Sauerkirschen, Zwetschgen und Pflaumen finden wir selbststerile und auch selbstfruchtbare Sorten, ebenso bei den meisten Reineclauden und Mirabellen
2. Zeitpunkt
- Um gute Erträge zu bekommen müssen die Sorten zeitlich aufeinander abgestimmt sein.
- Wir unterscheiden früh, mittelfrüh, mittel, mittelspäte und späte Blühzeiten.
3. Sterilität
- Es gibt 3 Varianten der Unfruchtbarkeit
- Physiologisch verursachte Sterilität; Zwischen den Befruchtungspartnern derselben Blüte, derselben Pflanze, der selben Sorte, oder von Sorten untereinander kommt zustande, weil das Pollenschlauchwachstum ins Griffelgewebe durch biochemische Ursachen in der Pflanze verhindert wird.
- Genetisch verursachte Sterilität; Befruchtungspartner sind auf Grund von Erbanlagen nicht befruchtungsfähig.( bei Obstsorten mit triploidem Chromosomensatz)
- Morphologisch verursachte Sterilität; Staubgefässe sind verkümmert oder Umgewandelt. (bei gefüllten Blüten)