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Wuchs und Schnittgesetze

Bevor wir Obstbäume schneiden, müssen wir uns mit ein paar Wuchs- und Schnittgesetzen auseinandersetzen.

  • Gesetze des Triebwachstums
  • Gesetze der Triebförderung
  • Gesetze der Schnittwirkung
  • Schnitttermin und Triebwachstum

 

Gesetz des Triebwachstums

  • Im Nachwinter wenn die Bodentemperatur 4-5 Grad erreicht, und lange vor dem Knospenaustrieb, beginnen die Wurzelspitzen stark zu wachsen, und erreichen von April bis Juni das Maximum.
  • Dabei setzen die Wurzeln Gibbereline (Wachstumshormon) frei, die das oberirdische Triebwachstum anregen und zur Bildung von Auxin eines weiteren Wachstumshormons führen.
  • Ab einer bestimmten Auxin-Konzentration in der Wurzel wird das Wurzelwachstum wieder gehemmt, was dazu führt, dass die Auxinkonzentration nachlässt.
  • Dies führt zu stärkerem Wurzelwachstum und zum Johannistrieb (später starker Austrieb im Juni).

 Apikaldominanz (Spitzenförderung)

  • Bei Obstbäumen kennt man das Prinzip der Apikaldominanz,                
    das besagt, dass seitliche Knospen und Zweige im Austrieb
    unterdrückt werden und nicht ausschlagen (Auxin), solange
    der Hauptsproß nicht geschnitten wird.
  • Meristen = teilungsfähige Zellen
  • Aus der Existenz der Apikalmeristeme leitet sich das Spitzen-
    wachstum als eines der auffallendsten Kennzeichen pflanzlichen
    Wachstums ab.
  • Zellen eines Meristems sind potentiell uneingeschränkt teilungs-
    fähig.
  • Wird die Spitze des Hauptsprosses entfernt, entfällt der Hemm-
    effekt, und die Seitenknospen treiben aus. Dies nützen wir aus
    um einen Obstbaum besser zu garnieren d.h. um Seitentriebe
    und schlussendlich Fruchtholz zu produzieren.
Apikaldominanz / Spitzenförderung Apikaldominanz

 

  • Wenn wir ausgeglichene Erträge erreichen wollen, müssen wir über die verschiedenen Phasen der Blütenknospenbildung Bescheid wissen.
  • Die Phase der Blütenknospenbildung für das Folgejahr erstreckt sich von Mitte Mai bis Anfang Juni.