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Schnittgesetze

Nur wer die Folgen des Schnittes auf das Wachstum des kommenden Jahres genau kennt, kann den Schnitt zur Steuerung von Wachstum/Ertrag richtig einsetzen.

Im allgemeinen gilt:

  • Starker Schnitt
    stärkeres Wachstum, weniger Blütenknospen, geringer Ertrag, bessere Fruchtgrösse
  • Schwacher Schnitt
    Schwächeres Wachstum, mehr Blütenknospen, höherer Ertrag bei geringer Fruchtgrösse.

Schnittzeitpunkte

Grundsätzlich schneiden wir unser Obst im Winter wie auch im Sommer

a. Winterschnitt

  • Ausführung der Schnittmassnahmen in der vegetationslosen Zeit (Nov.– März) in laublosem Zustand.
  • Starkwachsende Bäume im Winter niemals kräftig schneiden. Sie wachsen sonst im nächsten Jahr um so stärker vor allem an der Spitze (Spitzenförderung).
  • Auswirkung : fördert das Triebwachstum im nächsten Jahr.

b.Sommerschnitt/Sommerriss

  • Starkwachsende Bäume unbedingt im belaubten Zustand schneiden. Man entfernt somit die Assimilate und der Baum treibt im nächsten Jahr viel schwächer aus.
  • Diese Massnahme ist triebberuhigend und ertragsfördernd.
  • Beim Sommerriss reissen wir Triebe komplett mit den schlafenden Augen heraus. Im oberen Bereich des Baumes erreichen wir damit eine Triebberuhigung.
  • Auswirkung: hemmt das vegetative Wachstum im kommenden Jahr und ist eine gute Massnahme starkwachsend Bäume zu beruhigen. Zudem werden sie fruchtbarer.

c.Wurzelschnitt

  • Diese Massnahme eignet sich um starkwüchsige Bäume im selben Jahr zu beruhigen und fördert auch die Fruchtbarkeit.